Über Roderich Rusen
Roderich Rusen wird als Roderich Rudershausen am 03. Dezember 1940 in Bratislava geboren.
Im Sommer 1987 erkrankt er an einer fortschreitenden Nervenlähmung (ALS) und stirbt daran am 07.08.1989. Er hinterlässt zwei Kinder und seine Frau Utta.
Stationen seines Lebens:
- aufgewachsen in Ulm
- Studium Kunstgeschichte und Deutsch von 1960 – 1962 in Freiburg und Heidelberg
- Besuch der Kunstakademie in Braunschweig, anschließend der Muthesius-Schule und der Pädagogischen Hochschule in Kiel in den Jahren 1963 und 1964 (Abschluss: Realschullehrer für Kunsterziehung und Deutsch)
- ab 1967 Kunsterzieher (Realschule, Gymnasium, Erwachsenenbildung) und freischaffender Künstler in Neumünster
Roderich Rusen im Atelier
Abstrakte Malerei
… ist Schwerpunkt von Rusens künstlerischer Ausbildung in den 1960er-Jahren.
Politische Themen
… wie Gewalt, Armut, Stadtentwicklung und Naturzerstörung beschäftigen den Künstler in den 70er-Jahren intensiv.
Die kubistische Durchstrukturierung und impressionistische Farbigkeit
… Cézannes regt Rusen zur bildnerischen Bearbeitung von Landschaften, Tieren und Pflanzen an. Als Medium zur Darstellung ihrer komplexen Metamorphosen nutzt er auch eine besondere Darstellungsform: das Triptychon.
Die Welt ist Klang: Klänge der Farbe – Rhythmen der Linie
Die Initialzündung für seine letzte Schaffensperiode ist ein Free-Jazz-Konzert in der Hamburger Fabrik Anfang 1987, das eine „lichtvolle Farbigkeit“ in seiner Vorstellung weckt. Großformatige Farbzeichnungen, Ölbilder und Aquarelle entstehen. Ein Ausdruck für die enorme Schaffenskraft in dieser letzten Phase ist die Fertigstellung von 60 wandfüllenden Acrylbildern im Relief- und Spachtelauftrag auf Leinwand innerhalb von 6 Monaten. Alle diese Werke verbindet das Thema Klang.
Farbstiftzeichnungen
Die schwindenden Kräfte lassen Rusen schließlich zu kleinformatigen Farbstiftzeichnungen zurückkehren.
Letzte Zeichnung
Die Zeichnung eines in sein Spiel vertieften Geigers entstand an seinem Todestag.